Kirgistan und die Seidenstraße
Asien ferner Orient - Kasachstan Turkmenistan - Kirgistan Usbekistan - Almaty in Kasachstan
von 04.10.2014 bis 21.10.2014
Autor: Brigitte Wallner04.10.2014
AUFBRUCH nach ALMATY
Flug von Salzburg nach Frankfurt und weiter nach Almaty.
Heute beginnt um 08:00 Uhr die Abreise nach Kasachstan. Der Flug in Salzburg hebt pünktlich um 10:45 Uhr ab und landet sicher in Frankfurt. Es bleibt nur wenig Zeit das Gate zu wechseln und mit 20 Minuten Verspätung hebt das Flugzeug in Richtung Astana um 13.45 Uhr ab.
Nach 5 Stunden und 20 Minuten landen wir pünktlich in Astana. In Astana haben wir nur zur Zwischenlandung kurz gestoppt und sind nach 50 Minuten zu unserem Endziel weitergeflogen. Ankunft in Almaty war pünktlich um 01:35 Uhr Ortszeit. Zeitverschiebung zu Mitteleuropa + 4 Stunden.
Am Flughafen von Almaty haben wir die Zollformalitäten und Passkontrolle erledigt und sind verlässlich abgeholt worden. Nach kurzer Fahrt ins Stadtzentrum konnten wir problemlos im Hotel Kasachstan einchecken. Einer angenehmen Nachtruhe stand nun nichts mehr im Wege.
05.10.2014
Von der Steppe in die Berge
Bei strahlendem Sonnenschein holt uns der freundliche Guide Salamat um 9.30 Uhr im Hotel ab zur Stadtbesichtigung in Almaty. Die Stadt wurde 1854 von den Russen gegründet, war viele Jahre die Hauptstadt von Kasachstan und hat 1,5 Mio. Einwohner. In Kasachstan leben 14 Mio. Menschen. Das Land besteht zu 80% aus Steppenlandschaft. Einen kleinen Eindruck erlebten wir heute während der Fahrt nach Kirgistan. 1991 wurde das Land unabhängig und Salamat zeigt uns auf dem Platz das Denkmal, bevor wir die Auferstehungskathedrale besichtigen. Viele gläubige Orthodoxen sind in der eindrucksvollen Kirche zur sonntäglichen Feier da. Ein Besuch im Ykylas Museum, in dem die wichtigsten Musikinstrumente von Zentralasien ausgestellt sind, runden das Sightseeing ab. Besonders viel gespielt wurde und wird die Dombyra, ein 2-Seiteninstrument. Auf ihr kann man bis zu 3000 Melodien spielen. Einige Stunden Fahrt durch beeindruckende Landschaft und Zollkontrollen bringen uns um 19 Uhr in ein Hochtal, 1.600 m hoch, zu unserer heutigen Übernachtung nach Chong Kemin, urig wie auf einer Berghütte. Wir fühlen uns fast Zuhause, nur der Schnaps (Wodka) schmeckt anders.
Autor: Brigitte Wallner
06.10.2014
Schluchten und der Yssyk Kul
Eingeladen zum Mittagessen von einem kirgisischen Ehepaar in seinem Wohnzimmer und Abendessen bei einer uigurischen Familie lassen uns die Köstlichkeiten dieses Landes schmecken, und mit vollem Bauch müde in die Betten fallen. Der Verdauungsschnaps ist heute doppelt getrunken worden, gab es doch neben Salaten, Suppe, Nudeln mit Rindfleisch, frisch gemachten Teigtaschen mit Rindfleisch, noch verschiedene Nachspeisen zum Verkosten. Doch zuvor marschierten wir am Vormittag 2,5 h in einem Canyon durch ein trockenes Flussbett, um mit einer sehenswerten Aussicht mit Blick auf den Konorchek-Canyon in einer urigen Mondlandschaft belohnt zu werden. Auf der Weiterfahrt nach Karakol, unserem Übernachtungsplatz heute, fahren wir entlang des idyllisch gelegenen Issykkul-See. Das Gewässer ist 180 km lang, 60 km breit und 700 Meter tief, liegt auf 1600 m und ist der nach dem Titicaca-See der zweitgrößte Gebirgssee. Die vorbei ziehende Landschaft lässt uns zur Ruhe kommen. Hier gibt es keine Hektik. Felder mit grasenden Pferden, Kühen und Schafen, im Hintergrund Hügel wie auf einem gemalten Bild und weiter hinten die schneebedeckten Berge machen die Fahrt am Südufer des Sees zu einem Genuss. Karakol ist die Provinzhauptstadt am See, mit 60.000 Einwohnern die größte. Sie wurde 1969 von den Russen als Militärstadt gegründet. Heute leben die Menschen hauptsächlich von der Landwirtschaft und dem Tourismus. Fazit des Tages: Leib und Seele sind heute gefüllt und erfüllt worden.
Autor: Brigitte Wallner
07.10.2014
Nordseite mit Blick auf den Tien Shan
Dienstag, 7.10.
Die Stille der Nacht lässt uns sehr gut schlafen und gestärkt nach einem Frühstück beginne wir den Tag mit einer Stadtführung durch Karakol. Die Russen erbauten die orthodoxe Dreifaltigkeitskirche in Holz mit vielen Schnitzereien.1880 wurde sie durch ein Erdbeben zerstört und unter Zar Nikolaus II. 1896 wieder aufgebaut und besteht heute noch in dieser Form. Während der Sowjetzeit war Religionsausübung verboten und die Kirche wurde als Sporthalle benutzt. Anschließend besuchen wir eine Moschee, die einem buddhistischen Tempel ähnelt. Die Dunganen, das sind chinesische Muslime, kamen im 19. Jhdt. Von China und erbauten diese Gebetsstätte mit chinesischen Handwerkern im Jahre 1907. Die Dunganen sprechen chinesisch, haben aber muslimische Namen. Przewalski ist ein wichtiger Name in der Geschichte Kirgistans. Im Museum, das diesem in Russland geborenen Mann gewidmet ist, erfahren wir von seinen geologischen und entdeckerischen Fähigkeiten, bzw. von seinem 5 großen Expeditonen, die ihn bis nach Tibet gebracht haben, Er wurde unter anderem auch mit dem Humboldtpreis ausgezeichnet. Sei. Denkmal steht in Karakol und die Stadt hieß bis 1990 Przewalski. Wir fahren weiter entlang des schönen Sees an der Nordseite nach Tscholpon-Ata, wo sich eines der größten Steinfelder mit Felszeichnungen befinden. Unser Hotel ist eine Ferienanlage direkt am See für die heutige Nacht. Wir sind die einzigen Gäste, sitzen am leeren Strand am Nachmittag und genießen die Sonnenstrahlen, die ab und zu durch die Wolkenfelder blitzen, Heimo wagt noch den Sprung ins Wasser; gefühlte 18 Grad.
Autor: Brigitte Wallner
08.10.2014
Kirgistan im Scnee
Am Vorabend nach dem Abendessen haben wir alle Sechs noch ein Wässerchen in unserem Zimmer beim gemütlichen Zusammensitzen getrunken. Nach erholsamen Schlaf wecken uns zarte Sonnenstrahlen. Wir machen ein Abschiedsfoto vom ruhigen See, und atmen die herbstliche Morgenstimmung ein. Die Reise geht weiter nach Bischkek, der Hauptstadt Kirgistans. Während der Fahrt erleben wir Pferde, Schafe und Kühe, ab und zu ein kirgisischer Bauer stolz sitzend auf seinem Pferd mit dem landestypischen, weißen Filzhut. Frauen mit ihren bunten Kopftüchern verkaufen die frisch gepflückten Äpfel an der Strasse. Sie schmecken köstlich. Die Landschaft ist idyllisch und strahlt Ruhe aus. Das Wetter ändert sich schnell; starker Wind kommt auf und wir fahren direkt in eine Front, die Regen und zu guter Letzt Schnee bringt. Der Schneefall begleitet uns bis Bischkek und legt sich auf den Wiesen und der ganzen Gegend als weiße Decke nieder. Auf der Fahrt besuchen wir ein Freilichtmuseum, das Zeugnisse aus der Turkzeit und Steinskulpturen der Nomaden zeigt. Wir frieren in unseren leichten Turnschuhen und Jacken, haben trotzdem unseren Spaß, zumal unser Busfahrer gut eingeheizt hat. Unterwegs halten wir in Rotfront, einem von deutschen Siedlern Ende des 19. Jhdts. gegründeten Dorfes. Der Gemeindevorsteher zeigt uns den in Holz erbauten Gemeinschafts- und Gebetsraum, erzählt von seinem Dorf, in dem noch 10 deutschstämmige Familien wohnen. Wir hätten nicht gedacht, das wir den ersten Schneefall für den kommenden Winter in Kirgistan erleben.
Autor: Brigitte Wallner
09.10.2014
Bischkek die Hauptstadt Kirgistans
9.10. Die Schönheit Kirgistans und ein Kamel im Schnee.
Salamat, unser Guide, holt uns bei strahlendem Sonnenschein und null Grad ab zur Stadtbesichtigung. Gott sei Dank haben wir im Gepäck Skiunterwäsche, die wärmt unter der dünnen Trekkinghose und Jacke.
Wir spazieren vorbei am Opernhaus, das von den Russen erbaut wurde, weiter zum Eichenpark, der mit vielen Skulpturen einzelner Künstler aus Russland und Kirgistan versehen ist. Bischkek wurde 1878 von den Russen gegründet, ist Hauptstadt und hat eine Million Einwohner. Unser Weg führt vorbei an der amerik. Universität, weiter zum Parlament und dem Denkmal von Manas dem Großen. Dies war eine mystische Person, prägte die Geschichte Kirgistans, Nach Erzählungen hat der große Manas die 40 Stämme vereint. Viele Jahrhunderte wurden die Geschichten von den Nomaden mündlich weiter gegeben. Im 19. Jhdt. wurde das Werk in Gedichtform aufgeschrieben. Es beinhaltet 500.000 Strophen und erzählt die 1000jährige Geschichte von Kirgistan. In den Schulen ist Manas im Lehrplan in Geschichte.
Nach dem Mitagessen fahren wir in den Nationalpark Ala Archa und staunen über die erste Schneemenge. Während der Fahrt entdecken wir ein einsames Kamel, das etwas verloren im Schnee steht. Bauern treiben auf ihren eleganten Pferden die Tiere aus dem Schnee. Sie sind überrascht worden von der plötzlichen Kälte. Das Panorama ist einzigartig und macht Lust aufs Fotografieren. Während eines Spazierganges freuen wir uns über das Weiß, obwohl unsere dünnen Turnschuhe uns nasse Füße bescheren. Mit einem Schluck Wässerchen wird uns im Bus allerdings wieder schnell warm.
Morgen besuchen wir noch den Markt in Bischkek und verlassen anschließend mit dem lokalen Zug Kirgistan, das Land im Gebirge, das uns so gut gefällt.
Autor: Brigitte Wallner
10.10.2014
Von Bischkek zur Seidenstraße
Reisetag; Wir verlassen Bischkek und verabschieden uns von unserem Fahrer, der uns sicher und verlässlich in den letzten Tagen begleitet hat. Doch zuvor besuchen wir noch den Markt in Bischkek mit Salamat und bestaunen die Vielfalt und Buntheit der Menschen und der Waren, die verkauft werden. Wir sind auf der Suche nach einer Dombra, dem typischen kirgisischen 3-Saiteninstrument. Wir werden fündig und Salamat übersetzt für uns beim Preis verhandeln mit der jungen, hübschen Kirgisin.
Für die Weiterfahrt mit dem Zug decken wir uns noch mit Obst, Brot und Wasser ein. Natürlich darf ein Wässerchen nicht fehlen. Heimo schielt begehrlich zu der Pferdewurst am Marktstand. Es bleibt jedoch bei einem Foto. So einladend war sie doch nicht. Abfahrt mit dem russischen Zug Richtung Turkestan, wo wir Morgen Früh ankommen werden. Die Grenzformalitäten dauern insgesamt ca. 2 Stunden. Die kasachischen Zöllner kontrollieren sehr genau. Spät am Abend servieren uns die freundlichen Damen im Bordrestaurant ein Essen und wir fallen gegen Mitternacht müde in das gemütliche Zugbett. Ein Sonnenaufgang über der Steppe lässt uns wach werden und einige Aufnahmen machen. Willkommen in Turkestan.
Autor: Brigitte Wallner
11.10.2014
Turkestan Tor zum Norden
Ankunft in Turkestan um 8.15 Uhr bei schönstem Wetter und kalten morgendlichen Temperaturen. Welche Überraschung, Sergej holt uns mit dem Kleinbus ab. Er hat uns bereits in Almaty gefahren und uns bis zur kirgisischen Grenze gebracht. Nach einem guten Frühstück in einem Hotel in Turkestan, besuchen wir das im 14. Jhdt. erbaute Mausoleum von Khoja Ahmed Yasawi eines der bedeutendsten Bauwerke der timuridischen Architektur und ein bekanntes und wichtiges Pilgerzentrum für Muslime. Eine junge Kasachin führt uns in den Kuppelsaal, in die monumentale Moschee und das Brunnenhaus. Yasawi habe, so berichtet sie, seine letzten Lebensjahre hier verbracht und hat eine unterirdische Moschee gebaut mit Zimmern und Küche. 1 Million Besucher und Pilger kommen jährlich nach Turkestan, um dieses Bauwerk zu sehen. Gezeigt wird auch das große alte aus Holz gebaute Eingangstor. Es hatte rechts einen Eingang für Männer und links für die Frauen. Klopfte ein Mann an das Tor, erklang ein Gong und ein Mann öffnete. Tat dies eine Frau erklang ein anderer Ton und eine Frau öffnete für sie.
Um 15 Uhr trifft der Sonderzug Registan auf den Spuren der Seidenstraße ein, und unsere kleine Gruppe von 6 Personen, schließt sich den Zuggästen an. Besonders begrüßen wir unsere Kitzbühler Freunde und freuen uns, die Reise nun gemeinsam weiter zu führen. Wir fahren um 19.30 Uhr los und werden morgen um 9 Uhr in Taschkent eintreffen. Um Mitternacht überqueren wir die Grenze nach Usbekistan und werden wieder eine längere Zollkontrolle haben.
Müde fallen wir in unserem schönen Abteil in unsere Zugbetten, die unsere Schaffnerin Irina liebevoll hergerichtet hat. Das Geräusch des Zuges schläfert uns gelassen ein.
Autor: Brigitte Wallner
12.10.2014
Von Turkestan nach Taschkent
Das schöne Taschkent, ein Bier um 7.500 Sum zum Mittagessen, und ein erfrischendes Konzert der Philharmonie von Taschkent. Die Stadt, am Fuße des Thien Shan Gebirges gelegen, überrascht mit großzügig angelegten Plätzen, viel Grünanlagen, breiten Straßen und schönen Gebäuden. Der Reiseleiter Georgiy berichtet viel von seiner Heimatstadt. Sie ist die größte in Zentralasien mit über 3 Mio. Einwohnern. Wir spüren keine Hektik; vielleicht weil heute Sonntag ist.
Wir sehen Denkmäler, die großzügig in gepflegten Parkanlagen aufgestellt wurden. Eines davon ist das Monument für Tapferkeit und erinnert an das große Erdbeben von 1966.
Außerdem besuchen wir das große Areal der Freitagsmoschee mit der Medresse Kukeldash.
Die blaue Kuppel symbolisiert den Himmel und den Frieden. Über der Kuppel ist der goldene Halbmond. Für die Interessierten: die Medresse ist die Koranschule. Im Museum besichtigen wir den ersten zusammen gefassten Koran aus dem 7. Jhdt., aufgeschrieben auf Hirschlederseiten mit Quittensaft, der die Tinte ersetzte. Georgiy erklärt uns, dass Qittensaft Eisen enthält und deshalb haltbar ist.
Beim Geldwechsel erfahren wir, dass ein Euro, dreitausendfünfhundet Sum sind. Bei fünfzig Euro ergibt dies ein Bündel Geldscheine, und beim Mittagessen zahlen wir für 2 Bier 15.000.
Bevor wir wieder in unseren gemütlichen Sonderzug zum Abendessen zurück kommen, hören wir ein abwechslungsreiches Konzert der Philharmonie von Taschkent.
Ein Sonnentag mit vielen Eindrücken geht zu Ende.
Autor: Brigitte Wallner
13.10.2014
Von Taschkent in die Berge Tadschikistans
Ein erfüllter Tag mit vielen Eindrücken, jede Menge Fotomotive und am Abend ein Picknick am Bahnhof mit Schaschlik und usbekischem Wein.
Während der Nacht sind wir über das Gebirge gefahren. Nach dem Frühstück, Juri hat uns aufmerksam bedient, bringt uns ein Bus in die Bergregion nahe der Grenzen Afghanistan und Tadschikistan. Wir besuchen ein Dorf und sind eingeladen bei einer usbekischen Familie, die uns Tee und frisch gebackenes Brot, sowie Süßigkeiten servieren. Musik und Tanz zeigen uns einen kleinen Eindruck der hiesigen Gebräuche.
Die Menschen sind offen und freundlich, sprechen gerne ein bisschen Englisch mit uns, und freuen sich, wenn Heimo seine russischen Sprachkenntnisse auspackt. Vor allem die Kinder in ihren hübschen Schuluniformen sind neugierig, lassen sich gerne fotografieren.
Am Nachmittag fahren wir mit dem Sonderzug nach Kitab, dem Lauf der Seidenstraße folgend, weiter in die grüne Oase, in die Stadt Schahrisabs, dem Geburtsort Tamerlans. Tamerlan war ein großer mongolischer Krieger und Herrscher, der prägend war für die usbekische Geschichte. Wir besichtigen während eines Rundganges Baudenkmäler des großen Palastes, Mausoleum und eine Moschee. In der Kleinstadt herrscht reges Treiben auf dem Markt und in den Straßen.
Morgen geht unsere Reise weiter nach Samarkand, die unter der Herrschaft Tamerlans als schönste und bedeutendste Stadt der Welt galt,
Autor: Wallner Brigitte
14.10.2014
Samarkand Höhepunkt der Seidenstraße
Samarkand – die schönste und beeindruckendste Stadt, die wir bis jetzt im Orient zu sehen bekamen.
Irina, unsere Schaffnerin verabschiedet uns freundlich. Die kommenden 2 Tage verbringen wir in Samarkand und übernachten im Hotel Registan Plaza.
Samarkand empfängt uns bei schönstem Wetter; sie ist die drittgrößte Stadt in Usbekistan mit ca. 1 Mio. Einwohnern. In der Umgebung wird Weinbau betrieben. Es Leben viele Tadschiken hier, vermischt mit anderen Völkern, und der persische Einfluss ist spürbar.
Unser erster Besichtigungspunkt ist Shakhi Zinda, islamische Architektur aus dem 11. und 12. Jhdt. Der Komplex besteht aus einer Moschee, mehreren großzügig angelegten Mausoleen, Räume für Pilger und Andere. Die Mosaiktechniken sind zum Teil gut erhalten, einige werden restauriert. Die Gebäude gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Neben Touristen treffen wir viele Pilger. Die Menschen sind freundlich und offen, wechseln gerne ein paar Worte Englisch mit uns, und lassen sich gerne mit uns gemeinsam fotografieren. Im Museum Afrasiab erfahren wir einen Streifzug von der Geschichte dieser Stadt, die vorher Afrasiab hieß, bevor sie Samarkand wurde,
Ein tüchtiger, lustiger Chef einer Seidenfabrik zeigt uns die Herstellung von handgemachten Seidenteppichen. Er betont, dass er nur Naturfarben verwendet, die z.B. aus Granat-, Nuss-, Indigo-, Zwiebel-, Dahliensaft und anderen hergestellt werden. Für einen Teppich in der Größe von 2×2 m benötigen die geschickten Männer und Frauen ca. ein halbes Jahr.
Gegen Ende des Tages, das Licht zum Fotografieren wird weich, besuchen wir das Mausoleum Tamerlans. Wir sitzen im sehr großen Mausoleum, oberhalb die anmutige Kuppel, die Wände verziert mit Mosaik bis an die Decke und ahnen, welche Spuren dieser Herrscher hinterlassen hat.
Der volle Tag wird abgerundet mit einem herzlichen, geschmackvollen Abendessen bei einer usbekischen Familie. Auf der Rückfahrt zum Hotel hat der Guide noch eine Überraschung für uns.
Der Registan Platz, die wichtigste Sehenswürdigkeit Samarkands, wird gezeigt mit einer Lichtershow. Über uns der Sternenhimmel, vor uns die beleuchteten Gebäude in farbigen Wechselspiel, und erinnern uns an die Geschichten von 1000 und einer Nacht.
Autor: Brigitte Wallner
15.10.2014
Samarkand die Freitagsmoschee
Registanplatz, Bazar, handwerkliche Papierherstellung, Sternwarte,
Samarkand hat viele Orte, die sehenswert sind. Der Registanplatz ist jedoch das Herzstück der bezaubernden Stadt und ein Edelstein mittelalterlicher, orientalischer Kultur. Georgij, zeigt uns voller Stolz diese Denkmäler. Im 17. Jhdt. wurde er fertig gebaut und ist gut restauriert worden. Die Medresse hat auch hier einen Innenhof, der schattenspendende Bäume hat, in denen Singvögel trillern. Auf den Bänken zu verweilen ist einladend. Man spürt, hier taktet die Zeit langsamer, und es ist erholsam einfach nur da zu sitzen und zu beobachten und dem Gesang der Vögel zuzuhören. Hier haben über Jahrhunderte lang die Schüler Arabisch gelernt, den Koran studiert und in den Pausen debattiert.
Bevor wir den Bazar mit den vielen Menschen und bunten Angeboten an Lebensmitteln und vielen Haushaltswaren erleben, besuchen wir noch eine Freitagsmoschee, Bibi Xonim, die unter der Leitung der Hauptfrau Tamerlans erbaut wurde. Sie erschien regelmäßig auf der Baustelle, voll verschleiert, und man konnte ihre Schönheit nur erahnen. Eines Tages jedoch kam ein Windstoß und hob für eine Sekunde ihren Schleier. Der junge Baumeister erblickte ihr Gesicht und verliebte sich unsterblich in die Fürstin. Dieser Anblick kostete ihn das Leben, denn Tamerlan erlaubte nicht, dass ein anderer Mann seine Hauptfrau zu Gesicht bekam.
Wir fahren aus der Stadt hinaus und besuchen eine Familie in einer beschaulichen Gegend, die sich noch in liebevoller Weise der Papierherstellung widmet. Aus der Holzrinde des Maulbeerbaumes entsteht nach mehreren Prozessen Seidenpapier.
Morgen verlassen wir Samarkand voller Eindrücke, besteigen wieder unseren Sonderzug und fahren weiter auf dem Weg der Seidenstraße nach Buchara.
Autor: Brigitte Wallner
16.10.2014
Von Samarkand nach Chiwa
Das Hotel Registan Plaza liegt zentral, und ermöglicht zu Fuß auf den Registanplatz zu gehen, und in der anschließenden, groß zügig angelegten Fußgängerzone zu flanieren. Wir sind auf der Suche nach einer Doira, werden fündig und handeln mit dem Verkäufer. Nach längerem Hin und Her einigen wir uns. Schließlich will er ein erfolgreiches, erstes "good Morning Business" abschließen, und bringen eine usbekische, professionelle Trommel mit nach Hause.
Wir verlassen Samarkand und fahren mit dem Registanzug nach Chiwa, weiter auf den Pfaden der Seidenstraße.
Während der Zugfahrt verbringen wir den Nachmittag mit Ausruhen, Lesen, Ein Schläfchen machen und dem Beobachten der vorbei ziehenden Landschaft. Die Baumwolle wird gepflückt und die vollen Säcke lagern am Ende der Felder. Die Frauen mit ihren bunten Kleidern und Kopftüchern bringen Abwechslung in die Landschaft.
Hier treffen Gegensätze aufeinander. Wir sehen wüstenähnliche Regionen, in denen nichts zu wachsen scheint; dann wieder Rinder auf leicht grünem Boden, Ziegen und Schafe, die Sträucher und Gräser suchen. So zeigt sich die Vielfalt der Landschaftsräume auf viele Arten.
Abschluss dieses Abends in unserem gemütlichen Abteil mit unseren 4 Mitreisenden von Kirgistan. Salamat, unser Guide hat uns zum Abschied ein Fläschchen Wodka geschenkt. Das haben wir in lustiger Runde, rückblickend auf die Kirgistanreise, getrunken. Nasdarowje!
Autor: Brigitte Wallner
17.10.2014
Chiwa und 1000 und eine Nacht
1 Tag in der orientalischen Stadt Chiwa und ein glückseliger Junge am Abend.
Unser Zug kommt am Morgen in Urgentsch an, das 30 km von Chiwa entfernt ist und neben einem sehr schönen Bahnhofsgebäude auch einen Flughafen besitzt. Während der Busfahrt erfahren wir von Georgij einiges über die Landwirtschaft, die das Haupteinkommen in dieser Provinz deckt. Das Klima ist ein extrem kontinentales; d.h. im Sommer sehr heiß und im Winter ziemlich kalt. Aber auch Tag- und Nachttemperaturen sind stark unterschiedlich.
Chiwa hat sich seinen orientalischen Charakter bewahrt, besonders die Altstadt mit den engen Gassen, prächtigen Mausoleen, Moscheen, Medressen und Minaretten. Die Stadtmauer ist 2200 m lang. In der Innenstadt leben ca. 4000 Menschen. Man erzählte sich, dass schon in alter Zeit die Karawanen auf ihrem Weg nach Karakum in Chiwa an einem Brunnen Rast hielten. Dieser Brunnen ist noch heute in der Altstadt erhalten. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich eine Siedlung, die Stadtmauer und später eine Stadt gebildet. Mit etwas Phantasie kann man sich vorstellen, wie die Karawanen eingetroffen sind und das Leben sich abgespielt hat. Während des Rundganges gibt es viele Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Interessierte empfehle ich in der Literatur nach zu lesen.
Zum Abschluss besuchen wir das Mausoleum von Pahlawan Mahmud, dessen Ruhestätte hier ist. Er lebte im 13. Jhdt. war als Ringkämpfer bekannt, aber auch als Arzt und Dichter hatte er einen großen Namen. Er ist ein berühmter Volksheiliger und viele Menschen pilgern zu seiner Stätte; vor allem Frauen die einen Kinderwunsch haben.
Bevor wir Chiwa verlasse , lädt uns ein Junge ein, an seinem Verkaufsstand ein Souvenir zu kaufen. Er spricht ein bisschen Englisch, ist geschäftstüchtig und will natürlich etwas verkaufen. Wir sehen uns Holzarbeiten an, die geschickt gefertigt wurden. Er nennt den Preis in Euro und in Dollar und beginnt zu feilschen. Ein junger Mann vom Nachbarstand kommt dazu und will ihn unterstützen. Doch die braucht der 10jährige nicht. Wir einigen uns und kaufen. Strahlend nimmt er das Geld entgegen und sucht den Blick seines Vaters, der ihn im Hintergrund beobachtet hat. Dieser bedankt sich bei uns mit einem Daumen nach oben und schenkt seinem Sohn einen stolzen Blick.
Während der Nacht fahren wir mit dem Zug weiter und besichtigen Morgen die Stadt Buchara, die Edle.
Autor: Brigitte Wallner
18.10.2014
Buchara die Edle im Orient
Buchara – Besuch der Altstadt und beschauliches Teetrinken mit Blick auf den Basar.
Heute empfängt uns Buchara für uns ungewohnt, nämlich mit verhangenem Himmel und Regenschauer. Die Stadt hat 250.000 Einwohner und liegt in der Sandwüste Kisilkum. Bereits vor mehr als 2500 Jahren war Buchara ein wichtiges Kultur- und Handelszentrum. In Buchara teilte sich die Seidenstraße in eine nördliche und eine südliche Route. Während die Südroute über Bakra, das Pamir Gebirge, quer durch das Tarim Becken nach China führte, ging die Nordroute über Buchara, Samarkand, und Pedschikent in das Reich der Mitte.
892 unter Ismail dem Samaniden wurde Buchara Residenz- und Hauptstadt des Samanidenreiches. 1220 marschierte Dschingis Khan gegen die Stadt und zerstörte sie. Heute ist die Stadt ein wichtiges Industriezentrum für die Produktion von Baumwolle, Seide und Karakulschaf-Fellen. In der Nähe der Stadt befindet sich das größte Erdgasvorkommen der Welt.
Wir schlendern durch die Altstadt vorbei an Türmen, Minaretten und alten Gebäuden, vorbei am Denkmal Nasreddins; besuchen eine Werkstätte, in der Handpuppen aufwendig hergestellt werden; sehen am Webstuhl, wie die bunten Stoffe gemacht werden, und trinken anschließend in dieser ruhigen Atmosphäre Tee.
Die Langsamkeit tut uns gut; allerdings zeigt sie sich auch in der Internetverbindung. Es braucht viel Geduld, um das Reisetagebuch zu aktualisieren. Vor allem die Fotos hinein zu bringen, ist eine Herausforderung.
Wir kommen zu einem alten, schönen Gebäude, dem Tschar Menar. Im 19. Jhdt. ließ ein reicher turkmenischer Kaufmann eine Medresse mit 4 Türmen erbauen, die als zweites Wahrzeichen von Buchara genannt werden. Die 4 unterschiedlich gebauten Türme sollen die Schönheit seiner vier Töchter wieder spiegeln.
Wir verbringen den Rest des Tages in Ruhe, da wir Morgen ein volles Programm in Buchara haben werden, und checken im Hotel für die heutige Übernachtung ein.
Autor: Brigitte Wallner
19.10.2014
Von Buchara nach Turkmenistan
Während einer Reise haben wir viele neue Erlebnisse, mit schönen Eindrücken und Begegnungen. Aber nicht immer sind sie angenehm.
So hat auch mich, mit vielen anderen Mitreisenden, Montezumas Rache in die Fänge bekommen, und ich habe mich in den letzten beiden Tagen wie ein nasser Schwamm gefühlt. Unser Bordarzt hat mit seinen Medikamenten geholfen, damit ich wieder mit festen Beinen auf dem Boden stehe. Doch dies nur am Rande.
Wir besichtigen heute die mächtige Festung Ark, die einst Regierungssitz der Herrscher war. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.
Der Rigestan, ein freier, großer Platz vor der Zitadelle, war Treffpunkt für Händler, Märchenerzähler, Gaukler und reisende Wunderdoktoren. Wir können uns vorstellen, was damals für ein reges Treiben stattgefunden hat.
Im Anschluss besuchen wir die Sommerresidenz des Emirs aus dem 19./20. Jhdt. mit dem klangvollen Namen Setare-je Mah-e Chase. Wir betrachten üppige Alabasterdekors und ein buntes Gemisch verschiedener Stilelemente.
Am späteren Nachmittag fahren wir zu einem Pilgerzentrum, welches von einem Sufimeister gegründet wurde und auch heute noch von Gläubigen besucht wird. Sie beten dort, können Anliegen einem Imam vorbringen, der für sie eine passende Sure singt, spenden dafür Geld und nehmen heiliges Wasser mit.
Babies werden zwischen dem Tag der Geburt und dem 40. Tag hierher gebracht, und der Imam betet ein spezielles Gebet für sie. Wir sitzen im schattigen Innenhof, lauschen den Gebetsklängen und den Vögeln und spüren den Frieden an diesem Platz, der Baha Uddin Nakschbanda heißt.
Die Einheimischen sind freundlich, und nicht nur wir fotografieren Sie gerne, auch sie uns. So entstehen immer wieder Fotos auf denen wir gemeinsam sind. Dies geschieht mit beiderseitiger Höflichkeit, ein paar Wörtern Russisch oder Englisch und viel Gelächter.
Am Abend steigen wir in unseren Sonderzug und verlassen während der Nacht Usbekistan. Die Grenzformalitäten finden gegen Mitternacht im Zug statt. Der Reiseveranstalter Lernidee aus Berlin, hat alle Reisepässe und ausgefüllten Formulare, zwei zusätzliche Passfotos, eine Farbkopie des Passes und 14 Dollar in bar eingesammelt und erledigt für uns die Formalitäten. Wir können ohne Störung in unserem Abteil schlafen.
Den Sonnenaufgang erleben wir in Turkmenistan, dem Land für unsere beiden letzten Reisetage.
Autor: Brigitte Wallner
20.10.2014
Merw: Altertümlicher Schmelztiegel der Religionen
Die alte Ruinenstadt Merw, Heimo im turkmenischen Fernsehen und Weiterfahrt im Zug durch die Wüste.
Ein erfrischendes, fröhliches Guten Morgen von Anna, unserem Guide in Turkmenistan, lässt den Tag gut beginnen. Sonnenschein begleitet uns, wie an sämtlichen Reisetagen und wir fahren mit dem Bus nach Merw, einst eine der größten und prächtigsten Städte der Welt und heutiges UNESCO Weltkulturerbe. Wir überqueren den Karakum Kanal, der eine Länge von 1400 km hat.Die ältesten Ausgrabungen und Denkmäler sind aus dem 5.Jhdt. v.Chr.
Wir besuchen ein Pilgerzentrum, wo reges Treiben herrscht. Anna zeigt uns die Pilgerküche, den Essenraum und wir werden herzlich eingeladen zum Essen. Leider fehlt uns die Zeit dazu. Die herzlichen Menschen kommen auf uns zu, versorgen uns mit Brot, Keksen und einer grossen Melone. Dies alles sollen wir mitnehmen auf unsere Reise. Gemeinsame Fotos mit viel Gelächter dabei dürfen nicht fehlen.
Ein großer Teil Turkmenistans nimmt die Wüste Karakum ein. Hier wächst stacheliges Kamelgras, das Lieblingsfutter der Kamele. Am Pilgerzentrum zeigt Anna uns Tamariskenbäume, deren Blütezeit schon vorbei ist. Merw ist ist 120 km2 groß und wir können nur einen Teil davon besichtigen.
Interessant ist der nächste Anlaufpunkt, Gjaur Kala, die Stadt der Ungläubigen. Hier waren im 3. Jhdt. v. Chr. 4 Religionen vereint. Wir spazieren auf dem ehemaligen Wall entlang, der mit großen Wachtürmen besetzt war. Von weitem konnte man die Karawanen sichten, die auf die Stadt zu gegangen sind. Wir blicken auf das weite Land und der Wind weht uns um die Nase. Zum Abschluss sehen wir das Mausoleum von Sultan Sancar aus dem 12. Jhdt. Der Sarkopharg ist in der Mitte über der hohen Kuppel angebracht. Der Leichnam des Sultans ist allerdings während der Eroberung der Mongolen in Sicherheit gebracht worden. Man weiß nicht wohin und es gibt Vermutungen. Eine davon lautet, dass er in Afghanistan in Sicherheit gebracht worden ist. Die Türkei unterstützt die Restaurierungsarbeiten dieses Denkmales.
Mittagessen bei einer turkmenischen Familie mit trad. Kultur sorgt für Leib und Seele. Ein Team vom turkmenischen Fernsehen begleitet uns, und Heimo wird zum Interview gebeten. Als Touristiker sagt er gleich zu und stellt sich zur Verfügung. Im ORF werdet Ihr treuen Leser es allerdings nicht zu sehen bekommen.
Gemütlich fährt der Zug weiter durch die Wüste, wo wir am späten Abend in Aschgabad, der Hauptstadt Turkmenistans ankommen werden.
Autor: Brigitte Wallner
21.10.2014
Ashgabat Hauptstadt Turkmenistans
Dienstag, 21. Oktober
Modernes Aschgabat, altes Nisa und ein schöner Abschiedsabend mit Musik und Tanz.
Überraschend zeigt sich Aschgabad mit den vielen, modernen Neubauten, Denkmälern, großen Straßen und Plätzen. Wir fühlen uns in eine andere Welt versetzt, die ein bisschen an Dubai oder Disneyland erinnert.
Turkmenistan zählt 6 Mio. Einwohner; 600.000 leben in der Hauptstadt. 1948 hat die Stadt ein heftiges Erdbeben erlebt. Mehr als 170.000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen und sämtliche Gebäude wurden zerstört.
Nach dem Frühstück fahren wir mit Anna zu der Ruinenstadt Nisa, wo bereits im 3. Jhdt. v.Chr. eine blühende Stadt war. Nisa ist seit 2007 UNESCO Weltkulturerbe und leitet die Ausgrabungen dieser alten Kultur. Leider haben auch diese Ausgrabungen große Zerstörungen durch das Erdbeben erfahren. Dennoch gibt es einiges zu besichtigen und der turkmenische Guide erzählt uns, wie die Archäologen das damalige Leben konstruiert haben.
Auf der Weiterfahrt besuchen wir das Mausoleum von Türkmenbasy, dem ersten Präsidenten des Landes, der von 1940 bis 2006 gelebt hat. Die prächtige Gedenkstätte wurde von einer französischen Firma in den Jahren 2002-2004 erbaut mit viel Marmor und Gold. Bestattet sind hier die Sarkopharge von Türkmenbasy, seinem Vater, und seiner Mutter und zwei Brüdern. Letztere kamen beim Erdbeben ums Leben,
Gleich anschließend wurde im gleichen Zeitraum eine große, schöne Moschee erbaut. Wir besichtigen sie und hören den Muezzin zum Mittagsgebet rufen.
Anna berichtet uns, dass beide Gebäude 113 Mio. Dollar gekostet haben,
Nachdem die Lufthansa heute einen großen Streiktag ausgerufen hat, und sämtliche Flüge von Frankfurt storniert hat, sind auch wir im Ungewissen, ob unser Rückflug heute Nacht statt finden wird. Ungeachtet dessen, verbringen wir einen lustigen Abschiedsabend mit turkmenischem Essen, klassischer Musik und Folklore. Wir bekommen nach längeren Formalitäten unsere Reisepässe zurück und erhalten die gute Nachricht, dass wir aufbrechen können zum Flughafen.
Eine abwechslungsreiche Reise mit vielen Erlebnissen, Begegnungen, Essen, Trinken, u.v.m. geht zu Ende, und wir kommen dankbar und gesund wieder nach Hause.
Wir danken den treuen Lesern des Reisetagebuches und freuen uns auf Rückmeldungen.
Autor: Brigitte Wallner
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