Wildes Kirgistan
Nomaden, Natur und Abenteuer
von 04.10.2014 bis 11.10.2014
Wenn man den Namen Kirgistan hört, so denkt man zuerst an wildes Land unzugänglich geheimnisvoll und abenteuerlich.
Das mag fürs Erste schon der Wahrheit entsprechen, handelt es sich doch bei diesem Land um eine Gegend die im Osten an die Unruheprovinz Xingjang in China grenzt.
Im Süden ist Tadschikistan; Afghanistan ist nahe und im Norden und Westen sind Usbekistan und Kasachstan die Nachbarn.
Doch die Sorge ist unbegründet. Kirgistan bietet eine Fülle von Möglichkeiten und ist leicht zu bereisen. Vorausgesetzt man hält sich an einige Verhaltensweisen.
In erster Linie sollte man den Komfort europäischer Hotels nicht suchen. Die Möglichkeiten zu übernachten sind vielfältig aber immer recht einfach. Möchte man das Land individuell bereisen sind russische Sprachkenntnisse von Vorteil und teilweise erforderlich.
Natürlich ist es ratsamer sich einer der vielen Gruppenreisen die angeboten
werden anzuschließen.
Beste Reisezeit ist Mai bis Ende Oktober.
Alle Reisen in dieses Land beginnen in der Hauptstadt Bischkek. Bischkek ist eine moderne Stadt und es lohnt sich hier 2 bis 3 Tage zu verbringen.
Ganz in der Nähe der Hauptstadt findet man ein Naherholungsgebiet in den Bergen.
Der sogenannte „Ala Arca“ Naturschutzpark.
Wanderwege Wasserfälle und hohe Berge laden zur Aktivität ein.
Die Region die am besten erschlossen ist befindet sich im Osten des Landes.
Hier findet man den zweitgrößten Hochlandsee der Erde. Der Yssyk Kul See ist mit 6.236 km² und einer Höhenlage von 1.600 m ein Juwel in dieser Gegend.
Die Gebirgszüge des Tianshan Gebirges dominieren die Landschaft und dazwischen liegen schier endlose Steppen.
Rund um den See führt eine nicht stark frequentierte Straße die in einem sehr guten Zustand ist. Hier könnte man eine schöne Fahrrad Tour unternehmen. Um den See zu umrunden muss man eine Strecke von ca. 430 km bewältigen.
Die Südseite des Sees ist noch sehr ursprünglich. Im Osten begegnet man der Volksgruppe der Uiguren. In der Stadt Karakol leben mehrere Volksgruppen mit verschiedenen Religionen.
Kirgisen, Uiguren bekennen sich zum Islam, russischstämmige Einwohner sind orthodoxe Christen und Dunganen sind eine chinesische Minderheit die islamistisch geprägt ist.
An der Nordseite des Sees findet man mehrere touristische Ferienanlagen.
Aber nicht nur der See bietet Urlaubsmöglichkeiten. Südöstlich von Karakol in den Bergen kann man Trekkings mit Pferdeführer Koch und Guide unternehmen. Diese Trekkings dauern meistens 4 bis 8 Tage und führen bis auf eine Höhe von 3400 m.
Bei den Nomaden kann man in deren Jurten übernachten oder im eigenen Zelt, wenn keine Nomaden in der Nähe sind.
Alles was über 4000 m hinausgeht hat Expeditionscharakter. Der höchste Berg Kirgistans liegt an der Grenze zu China und ist 7480 m hoch (Pik Pobeda).
Kirgistan liegt auch an der Seidenstraße und deshalb ist es möglich eine Tour nach Kashgar im benachbarten China zu unternehmen. Alle Formalitäten für einen reibungslosen Grenzübertritt erledigt eine örtliche Agentur.
Am wenigsten erschlossen ist das Gebiet im Südwesten des Landes. Hier wird man vergeblich Unterkünfte suchen. Straßen sind so gut wie nicht vorhanden. Das Gebiet grenzt an Tadschikistan und Usbekistan und nennt sich Batkent.
Dieses Land kann ich allen Berg und Naturfans empfehlen, die noch einen letzten Hauch Abenteuer verspüren wollen.
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